Lichtverschmutzung durch künstliches Licht

Aufnahme der NASA bei der die Lichtemission auf der Erde deutlich wird

Der Begriff der Lichtverschmutzung bezeichnet die Aufhellung des Nachthimmels durch  installierte und betriebene Lichtquellen, deren Licht in den unteren Luftschichten der Atmosphäre gestreut wird. Der Begriff bezeichnet nicht verschmutztes Licht, sondern stellt das Licht selbst als die „Verschmutzung“ dar.  Hierrfür steht auch der englische Begriff "Light Pollution", der sich mittlerweile auch im deutschen Sprachgebrauch etabliert hat. Oft wird auch von "Lichtsmog" gesprochen.
Künstliche Lichtquellen verschmutzen durch die in den Nachthimmel strahlenden Leuchten die natürliche nächtliche Dunkelheit und können deshalb als eine spezielle Art der Umweltverschmutzung angesehen werden. Dieser Form der Umweltverschmutzung kann durch den zielgerechten Einsatz von modernen Leuchten und Leuchtkonzepten entgegengewirkt werden. Dadurch wird natürlich auch Energie und  CO2 eingespart.
Zur Herstellung einer Kilowattstunde Strom müssen drei Kilowattstunden Primärenergieträger eingesetzt werden. Unsere Luft wird daher bei jeder eingesparten Kilowattstunde Strom um etwa 0,64 Kilogramm Kohlendioxid (CO2) entlastet.

Die sogenannte „Lichtverschmutzung“ ist für Tiere, insbesondere Insekten und Vögel, problematisch. Die verbreiteten weißen Lichtquellen mit hohem Blau-Anteil im Spektrum stellt ein erhebliches Problem für die Orientierung nachtaktiver Insekten und auch für Zugvögel dar. Hochrechnungen zufolge gehen allein an Straßenlaternen in Deutschland jede Nacht über eine Milliarde Insekten zugrunde. Hinzu kommen andere Lichtquellen wie die Beleuchtung von Gewerbe- und Industriegebieten, Werbeflächen und die sogenannten Skybeamer. Problematisch ist insbesondere der große nach oben abgestrahlter oder reflektierter Anteil des Lichts. Diskutiert wird zunehmend
auch der mit unnötiger Beleuchtung verbundene Energieverbrauch.

Außenbeleuchtungen können erhebliche Auswirkungen auf Tierarten haben. Insbesondere können Insekten von Lichtquellen angelockt und durch Aufprall und/oder Hitzeeinwirkung direkt getötet oder durch Beschädigung der Fühler oder Flügel geschädigt werden. Ein Rückgang von Nachtinsekten
kann sich nachteilig auf die Population von Fledermäusen auswirken, die sich von diesen Insekten ernähren. Zugvögel können von starken Lichtquellen irritiert und von ihrer eigentlichen Zugroute abgelenkt werden. Beleuchtungen von Nistplätzen, insbesondere an hohen Gebäuden, können zum Verlust der Brut bzw. des Brutplatzes führen.

Zuerst haben es die Astronomen gemerkt - Man sieht immer weniger Sterne am Himmel

Problematisch bei der Lichtverschmutzung ist hauptsächlich der große nach oben abgestrahlte oder reflektierte Anteil des Lichts. Dadurch ergeben sich die bekannten Lichtglocken über den Städten. Verantwortlich für dieses nach oben geleitete Licht sind vor allem Beleuchtungsanlagen und  Straßenlaternen, die ihr Licht zu einem Großteil nicht zum Boden hin, sondern weitgehend ungenutzt zu den Seiten und nach oben abstrahlen. Eine solche Abstrahlung kann jedoch auch ein gewollter Effekt bei der Gebäudebeleuchtung sein. Kritiker bestreiten die Notwendigkeit einer solchen  Beleuchtung und mahnen zudem an, dass diese Lichtquellen z. B. im Straßenverkehr blenden können. Verstärkt wird der Effekt der künstlichen Aufhellung noch durch in der Luft verteilte Staubpartikel, sog. Aerosole (oder Feinstaub), welche das nach oben abgestrahlte Licht reflektieren, brechen und streuen.
Lichtverschmutzung ist eine Begleiterscheinung der Industrialisierung und tritt demnach vor allem in dicht besiedelten Regionen der Industrienationen auf. In Europa beispielsweise ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung davon betroffen. Der jährliche Zuwachs der Lichtverschmutzung beträgt in Deutschland ca. 6 %, in Italien 10 % und in anderen Ländern wie z. B. Japan bis zu 12 %. Spitzenwerte des Wachstums wurden und werden in schnell wachsenden Ballungsräumen vor allem in den USA gemessen, so stieg die Lichtausstrahlung in Südontario mit etwa 7-10 % pro Jahr an, in Tucson vor 1972 sogar jedes Jahr um bis zu 15 %. Manche Schätzungen gehen sogar von einem jährlichen 30-prozentigen Anstieg in manchen US-amerikanischen Städten aus.
R.I.E.MPP ist spezialisiert auf den Bau und die Sanierung von kommunalen gewerblichen und industriellen effizienten Beleuchtungsanlagen.